Gleichgeschlechtliche Liebe durch Umwelteinflüsse bedingt
Eine Zwillingsstudie mit ein- und zweieiigen Geschwistern zeigt, dass die Wahl des Liebespartners stärker von Umwelteinflüssen als von der genetischen Veranlagung abhängt.
Forscher des Karolinska-Instituts in Stockholm untersuchten 3'800 schwedische ein- und zweieiige Zwillingspaare im Alter von 20 bis 47 Jahren.
Sie fragten die Teilnehmer, ob und wie oft sie gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte hatten.
Es zeigte sich, dass die Homosexualität bei den Männern zu 35% durch die Gene und zu 65% durch die Umwelt geprägt war. Bei den Frauen lag der genetische Anteil bei 18%, der Anteil der Umwelt bei 82%.Frauen sozial geprägt, Männer kaum
Die Forscher stellten ebenfalls fest, dass die Homosexualität bei beiden Geschlechtern von der Entwicklung des Fötus im Mutterleib geprägt war. Bei den Frauen spielten soziale Faktoren eine wesentliche Rolle; bei den Männern kaum.
Die Ergebnisse stimmen einerseits recht gut mit denen anderer Studien überein. Andererseits schränken die Forscher selber ein, dass mit der simplen Fragestellung nach gleichgeschlechtlichen Erlebnissen die Homosexualität zu grob beschrieben werde. Andere Faktoren wie z.B. Fantasieentwicklung, Anziehungswirkung etc. wurden ausgeblendet.
02.07.2008