Längere Stillperioden schützen junge Mütter vor Diabetes
Junge und mittelalte Mütter können sich mit längeren Stillperioden vor der Entwicklung einer Zuckerkrankheit (Diabetes Typ 2) schützen. Zu diesem Ergebnis kamen amerikanische Mediziner nach Analyse von zwei grossangelegten Studien mit über 150'000 Teilnehmerinnen.
Bei der NHS-I-Gruppe wurden zwischen 1986 und 2002 5'145 neue Diabetes-Typ-2-Fälle diagnostiziert. Bei der NHS-II-Grupppe waren es zwischen 1989 und 2001 1’132 Fälle. Dabei stellten die Forscher fest, dass, je länger die Stillzeit der Frauen dauerte, desto geringer fiel das Risiko für eine spätere Diabetes-Erkrankung aus.
Bei Frauen mit einer Stilldauer von einem Jahr pro Kind sank das Erkrankungsrisiko um 44%, bei Frauen mit einer Stilldauer von einem Jahr bei zwei Kindern sank das Risiko noch um 24%. Bei jungen und mittelalten Frauen, die innerhalb der letzten 15 Jahre geboren hatten, wurde pro zusätzlichem Lakationsjahr (Jahr, in denen sie Milch produzierten und stillten) das Diabetesrisiko nochmals um bis 15% gesenkt. Nebst der Stilllänge mussten aber auch noch andere Diabetesrisikofaktoren wie Übergewicht, Blutdruck- und Blutfettwerte oder die familiäre Veranlagung in die Auswertung der Resultate miteinbezogen werden.
Fazit der Autoren
Bei jüngeren und mittelalten Müttern, ohne bekannte Diabetesrisikofaktoren (Übergewicht etc.), wirken sich längere Stillperioden positiv auf den Glucose-Insulinstoffwechsel aus und das wiederum senkt das Risiko für eine spätere Entwicklung einer Zuckerkrankheit (Diabetes Typ 2).
06.12.2005